Kalabrien

Capo Vaticano

Die südlichste Region am italienischen Festland ist Kalabrien. Landschaftlich gesehen hat Kalabrien viele Küstenabschnitte und leider auch viel Müll und unfertige Bauten zu bieten. Wir mussten auch am eigenen Leib erfahren, was es heißt in der Vorsaison Urlaub zu machen. Denn in diesem Teil von Italien ist hier buchstäblich alles geschlossen bzw. wird erst noch renoviert, gestrichen oder umgebaut für den angeblich großen Touristenansturm ab Anfang/Mitte Mai oder noch später.

Zahlreiche Villagios umgeben das Capo Vaticano, aber nach den Besuchern muss man Ausschau halten. Zum Glück bekamen wir jetzt für zwei Wochen Unterstützung von Anna, Gerald, Paula und Felix. Ein kleines Haus direkt am Strand sollte in der ersten Woche unser Zuhause sein und im sogenannten „Big Market“ in unserem Ort, konnte man doch glatt an drei Stunden am Vormittag und Nachmittag lagerfähige Lebensmittel kaufen. Das einzige geöffnete Lokal im Ort servierte Gerald täglich seinen Espresso und uns gelegentlich eine Pizza. Aber wir wollen uns eher an den Vorzügen unserer Strandhauses und an dem menschenleeren Strand erfreuen.

Tropea

Eine halbstündige Autofahrt entfernt, liegt das touristische Örtchen Tropea mit einigen netten Gassen in der Altstadt, einem kristallklaren Wasser und einer quietschenden Schaukel, sodass wir Eltern auch gemütlich unseren Cappuccino trinken konnten.

Scilla & Pizzo

Nach einem kleinen Abstecher nach Scilla und Chianalea brachen wir zu unserem nächsten Etappenziel Pizzo auf.

Im Haus mit Garten in Strandnähe verbrachten wir weitere Tage mit einigen Flaschen Prosecco, Chips, Tarallucci und gutem selbstgekochten Essen. Glücklicherweise war unser Strandabschnitt bereits gesäubert und die Liegestühle waren in Reih und Glied aufgestellt und wenn die rote Flagge nicht jeden Tag (auch bei niedrigem Wellengang) gehisst gewesen wäre, hätten wir dank dem hauseigenen Rettungsschwimmer auch schwimmen gehen können.

Weil wir nicht nur immer am Strand herumliegen wollten, haben wir beschlossen Pizzo mit einem Tuk Tuk zu besichtigen. Eine Station bei dieser Rundfahrt war die Chiesetta di Piedigrotta.

Crotone

Bevor wir uns in den Salento auf die Ostseite Italiens begeben, blieben wir noch ein paar Tage in Crotone am Ionischen Meer. Der Sandstrand von Crotone hatte schon ein bisschen Jesolo-Charakter, allerdings ohne die vielen Sonnenschirme, denn auch hier waren wir noch immer in der Vorsaison. Umso mehr Spaß hatte Moritz, weil er am Strand entlang laufen konnte und die vielen von Stefan erbauten Sandburgen regelmäßig zerstören konnte. Mittlerweile haben wir einen Sack Sandspielsachen, denn mit einem Kübel und einer Schaufel werden drei Leute streitend.

Im nahegelegenen Naturschutzgebiet Capo Rizzuto hat man einen Ausblick auf kristallklares Wasser und auf das ca. 10 km entfernte Le Castella. Das Aragonische Kastell liegt direkt an der Küste und ist auf alle Fälle einen Besuch wert, wenn man in der Gegend ist.

Was jetzt noch bleibt ist die Frage, was mit Kalabrien falsch läuft. Kalabrien hat traumhafte Strände und glasklares Wasser aber Ende April bzw. Anfang Mai und bei Temperaturen um die 25 Grad sind noch kaum gereinigte Strände oder offene Strandlokale in Sicht.

So wird das jedenfalls nichts!